Einstellungsarbeiten meiner k750

  • Da ja mein Moped wieder läuft bin ich nun mit einstellungssachen beschäftigt.
    Erstmal zum Beiwagen.
    Der Vorbesitzer ist die Maschine nur solo Gefahren, ist aber nicht mein Wille.
    Also boot muss ran.
    Nun bin ich beim einstellen des Bootes.
    Wenn ich durch verdrehen der hinteren Rahmenbefrstigung(diese am
    Beiwagenrahmen mit den 2 schrauben) einen Sturz des seitenwagenrades von 0grad einstelle, hängt die Nase des Bootes ganz schön nach unten.
    Das passt doch so nicht!?was kann ich denn dagegen machen?

    Zweites kleines Problem ist die Zündung!
    Nachdem ich mir eine neue exzenterschraube besorgt habe, ging's ans einstellen laut Forumbeitrag.
    Erst auf 0,45 unterbrecherabstand gestellt dann to gemessen, 6mm drauf addiert, in dieser kolbenstellung die exzenterschraube eingestellt.
    Fazit davon ist, das nach der Methode das ohmmeter schon bei ca 14 mm vor ot aufhört zu Piepen...
    Ich hab das mehrere Male probiert immer wieder das gleiche.

    Kann mir vielleicht der ein oder andere was zu meinen problemchen sagen?

  • Hallo!
    Zum Beiwagen:
    Wir machen es zunächst mal gedanklich und konzentrieren uns auf die unteren Befestigungspunkte mit Kugeln und Glocken. Für diesen Anbau heute betrachten wir den vorderen Anschluß als unveränderlich.
    Da beim hinteren Anschluß das Rohr im Seitenwagen,in dem die drehbare und herein-und herausschiebbare Befestigung geführt wir, NICHT diret auf die Kugel zielt,kann das so wie es ist nur in genau zwei Positionen zusammengebaut werden. Es ist also mötig,dieses Anschlußteil aus dem SW-Rahmen auszubauen.Dann wird der Seitenwagen mit dem Motorrad zusammen ausgerichtet.Dabei ist man hinten in der Höhe des Seitenwagens frei.
    Dann wird die Stellung der Kugel zum SW-Einschubrohr gemessen und ein Anschlußstück gefertigt und schweißtechnisch geheftet,dessen paralleler Abstand zwischen Glocke und Rohr dem Abstand zwischen SW-Rohr und Rahmenkugel bezogen auf die vorläufige Ausrichtung des Gespanns entspricht.
    Das provisorisch geheftete Teil wird eingebaut und damit der SW zum Motorrad eingestellt. Wenn es paßt,wird endgültig verschweißt. Den Rest schenke ich mir an dieser Stelle.
    Anmerkung: Das entsprechende Anschlußteil bei MT 16 ist anders gebaut.Nicht ein Bogen sondern ein gerades Einschubrohr.Die Verbindung zur Glocke ist ein rechtwinklig dazwischengeschweißtes Ovalrohr. Hier ist das noch etwas einfacher zu bewerkstelligen.das Ovalrohr wird herausgetrennt und erst nach der vorläufigen Einstellung in passender Länge eingeschweißt.Da erübrigt sich die Anprobe.
    Ich hoffe,mich verständlich ausgedrückt zu haben.
    Gruß Achim

  • Lieber Achim,
    Ich kann deiner Beschreibung folgen,
    Jedoch frage ich mich ob das der einzige weg ist ein vernünftiges Ergebnis zu erzielen?
    Natürlich ist mittels Schweißgerät einiges machbar.
    Soll mir diese Beschreibung nun sagen das die Besitzer der k750 mit dnepr Beiwagen, entweder mit runterhängender Nase fahren oder mit deutlich falschem Sturz im Sw Rad?
    Wenn sie nicht etwas geschweißt haben.

  • NICHT diret auf die Kugel zielt,kann das so wie es ist nur in genau zwei Positionen zusammengebaut werden.

    .. nimm einfach die Untere und deine Nase hängt nicht mehr im Dreck !

    Edited once, last by gullidreck (September 12, 2014 at 5:45 PM).

  • also es wird der Vorlauf des Seitenwagen und der Sturz des Motorrades eingestellt !!!!!!!!!!!!


    Der "Vorlauf" ist nicht ohne Weiteres veränderbar,solange die vordere untere Befestigung als fix betrachtet wird.Wir wollen hier nicht Vorlauf und Vorspur verwechseln.
    Die Einstellung der Vorspur erfolgt NACH der Anfertigung der hinteren unteren Aufhängung durch Hineinschieben bzw Herausziehen. Der Sturz der Maschine wird durch die hintere obere Strebe eingestellt. Wenn dann der Sturz des Seitenwagenrades nicht pat,ist Ursachenforschung angesagt.
    Wenn zB kleinere Räder am Motorrad montiert sind,wirrd auch ein kleineres Rad am Seitenwagen benötigt. Es könnte auch die Achse oder die Schwinge verbogen sein,was sich dann auf Sturz des SW-Rades und die Vorspur auswirken kann.
    Die von mir zuvor beschriebene Anpassung von SW und Maschine ist gelegentlich erforderlich,weil bei russischer Qualitätsfertigung die relevanten Referenzmaße nicht garantiert sind.
    Wenn mit der beschriebenen Einstellung der Seitenwagensowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung waagerecht eingestellt worden ist,sollte der Sturz des SW-Rades assen.Durch die Einstellung des Sturzes der Maschine wird der Sturz des SW-Rades geringfügig gegensinnig mitverndert.Ist eben so.

  • Hallo
    also ein Schreibfehler von mir !!!!!!!!!!!!!!!!!
    statt Vorlauf muß es Vorspur heißen
    was ist Vorlauf bzw Vorspur:

    Gruß Radi

  • Vorspur, Sorry....
    Diese Zeichnungen kenne ich bereits, daraus ist aber ersichtlich das der Sturz des Beiwagens nicht irrelevant ist.
    Aus dieser Zeichnung(im Handbuch auch so abgebildet) steht das sw Rad senkrecht zur Fahrbahn, die Maschine um bis zu 2 grad nach links gekippt.
    Vorspur ist auf 10mm einzustellen. Soweit ist mir das alles klar.
    Wenn ich nun aber mein Boot so ausrichte das es waagerecht steht, habe ich einen Sturz im sw-Rad den ich sicher nicht mit der 2grad Neigung der Maschine ausgleichen kann.
    Dazu kommt das wenn ich von hinten unter den sw schaue, der hinterste Rahmenanteil keineswegs parallel mit der Fahrbahn steht!
    Wenn ich nun aber die hintere Befestigung verdrehe(das gekrümmte Rahmenbauteil zum rein und rausziehen) soweit bis dieser Rahmen parallel zum Boden ist, passt auch nahezu der Sturz des sw.
    Nur die Nase taucht eben sehr ab und der Kofferraum kommt weit hoch!
    Oder mache ich mir mal wieder zu viele Gedanken die es garnicht wert sind!?

    Achja Reifen sind die gleichen drauf, also passt die Größe zusammen!

    Edited once, last by Misterminiit (September 12, 2014 at 8:35 PM).

  • Wenn ich nun aber die hintere Befestigung verdrehe(das gekrümmte Rahmenbauteil zum rein und rausziehen) soweit bis dieser Rahmen parallel zum Boden ist, passt auch nahezu der Sturz des sw.
    Nur die Nase taucht eben sehr ab und der Kofferraum kommt weit hoch!


    Wenn Du jetzt den hinteren Bogen ganz wegläßt,kannst Du den Seitenwagen in beliebig vielen Positionen quer parallel zur Fahrbahn ausrichten.Darunter dann auch die Position mit richtiger Nasenhöhe.Das wird dann wohl die osition sein,in der der Boden des Bootes etwa parallel längs zur Fahrbahn ist.
    Für diese Position fertigst Du Dir dann den hinteren Bogen an.
    Wenn Dir dann der Sturz am SW-Rad nicht gefällt,ist die Überprüfung von Achse und Schwinge angesagt.Sollte das in Ordnung sein und Dir trotzdem nicht passen,bekommst Du von mir gerne die Anleitung zur Veränderung der SW-Schwinge.

  • Seitenwagen Einstellen, dann Maschine für Sich einstellen, dann alles zusammenknoten, messen und entsprechend einstellen.


    Was soll das denn heißen? Maschine und SW getrennt in demontiertem Zustand einstellen. Dann zusammenbauen und nochmal einstellen. ?(
    Die Nummer würde ich mir gern mal live anschauen.

  • Also man kann machen was man will
    und wenn auch durch Umschweißen der Halterung den Seitenwagen so positioniert, daß das Beiwagenrad sekrecht steht
    Sturz = 0 ist die Mühe umsonst. Man setzt sich auf die Maschiene und der Sturz ist nicht mehr = 0
    So mehr fällt mir dazu nicht mehr ein.

    Gruß Radi

  • Stimmt schon, ich würde schätzen das wenn die Maschine 2grad nach links hat, sich der Sturz des sw Rades Richtung negativ bewegt.
    Wenn er aber von vornherein schon negativ ist, wird er wohl noch negativer.
    Fazit wäre das sich die Belastung auf den Reifen noch weiter Richtung linke Reifenflanke ausdehnt also so bei negativem
    Sturz schon gegeben ist.
    ( in Fahrtrichtung gesehen)

  • Fazit wäre das sich die Belastung auf den Reifen noch weiter Richtung linke Reifenflanke ausdehnt also so bei negativem
    Sturz schon gegeben ist.

    vergiss einfach mal den Sturz, bzw. mach den auf Null, wenn Du dann besser schlafen kannst. Aber kümmere Dich um die Vorspur, je mehr Vorspur desto handlicher wird das Gespann, aber nicht übertreiben. Je weniger Vorspur, desto besser wird der Geradeauslauf. Da muss man einen Kompromiss finden, den Rest stellst Du mit dem Lenkungsdämpfer ein. Ein gut eingestelltes Gespann sollte etwa bei Tempo 70 einigermassen geradeaus laufen (Lenkungsdämpfer nur leicht angezogen), die linke Seite des Beiwagenreifens fährt sich dabei natürlicherweise geringfügig mehr ab, als die rechte Seite

    Thomas

  • Je weniger Vorspur, desto besser wird der Geradeauslauf.


    Dabei ist dann aber etwa 10 bis 15 Millimeter auf 2,00m Meßbasis der eigentliche Nullpunkt dieser Betrachtung. Mit genau 0 mm wird ein Gespann nahezu unfahrbar.

    die linke Seite des Beiwagenreifens fährt sich dabei natürlicherweise geringfügig mehr ab, als die rechte Seite


    Das ist wohl ein Gerücht.
    Die Innenseite fährt sich besonders stark ab,wenn eine zu geringe Vorspur eingestellt ist.
    Bei richtig eingestellter Spur ist der Verschleiß etwa gleichmäßig. Durch krawallmäßiges Linkskurvenfahren kann man den SW-Reifenverschleiß bei beinahe jeder Einstellung auf die Außenseite konzentrieren.(wir reden hier nur vom Einradantrieb)

  • Wie machen das eigentlich die Russen ? :D

    Also ich würde das so machen: Um die Nase hoch zu kriegen, den hinteren Kugelanschluß verdrehen so gut es geht. Das Motorrad steht dabei senkrecht, der Beiwagenrahmen halbwegs waagerecht (quer zur Fahrtrichtung gesehen), wie sich das dabei so ergibt. Dann die Vorspur durch verschieben des hinteren Kugelanschlusses so einstellen, daß das Gespann im mittleren Geschwindigkeitsbereich ordentlich geradeaus fährt (im Fahrversuch).

    Christian

  • Ich werde nun erstmal die Vorspur einstellen und das Boot halbwegs so hindrehen das es einigermaßen vernünftig aussieht und das Gespann gerade läuft.
    Dies wird definitiv zu lasten des Sturzes am Beiwagen gehen. Aber das werde ich beobachten wie es sich verhält.
    Ich habe bis jetzt alles mögliche versucht, jedoch komme ich so ohne weiteres nicht um schweißen drum rum.
    Aber das soll dann eher die winteraufgabe sein.
    Werde mir in den nächsten Tagen ein anderes Gespann ansehen und begutachten.
    Vielleicht ist bei mir auch etwas verbogen, so genau kenne ich die Vorgeschichte nicht.
    Bisher gibt es aber keine Anzeichen dafür.